Mittwoch, 26. September 2012

Johanna Elina: »Our Garden«, Divine Records 2012

Besonders die Melodien machen es! Etwas wehmütig, auch nachdenklich wirkend, durchaus eingängig und mit Mitsumm-Qualität, nie aber plump oder gar aufdringlich, erinnern sie manchmal an die Melodik eines Helge Lien (z. B. der Titelsong) oder die von Songs Patricia Barbers (besonders »First Time Love«).

Die in Dänemark lebende Finnin Johanna Elina fasziniert mit ihrem zeitgenössischen »Indie-Vocal-Jazz«, der einen Touch eleganter Popmusik mitbekommen hat. Johanna schreibt ihre eigene Musik – und genau das macht sie stark – und fängt mit ihr verquere, liebevolle, aufregende, traurige und manchmal sogar quälende Emotionen aus dem Alltagsleben ein.

Das ginge nicht ohne ihre warme, betörende, relativ tiefe Stimme, die sie auch technisch exzellent einsetzt.
Und das ginge natürlich auch nicht ohne Johannas Musikanten-Team, das in jeder Hinsicht überzeugt. Die Musiker aus der Multi-Kulti-Truppe kommen aus Schweden, Norwegen, Dänemark und Italien; der Klang der Band ist sehr homogen und nuanciert, die Soli sehr differenziert und äußerst gestaltungsstark.

Jazzlieder, wie sie sein sollen.

Mathias Bäumel

Keine Kommentare: